200 Jahre Sparkasse Mainfranken Würzburg
200 Jahre Geschichte zu rekonstruieren ist echte Detektivarbeit. Zu manchen Zeitabschnitten gibt es Berge von Daten, andere Epochen verschwinden fast spurlos im Dunkel der Vergangenheit. Da braucht es verlässliche Quellen, eine gute Spürnase und ein Blick für das große Ganze. Denn neben dem Wunsch nach der möglichst lückenlosen Historie bewegte die Menschen bei der Sparkasse Mainfranken Würzburg ein Gedanke: Gibt es einen roten Faden, eine Art Gründergeist, der all die Krisen und Kriege überdauerte? Die Geschichte führt immerhin durch drei Jahrhunderte, über zwei Weltkriege und mehrere Wirtschaftskrisen bis in die 1920er-Jahre – eine Zeit der politischen Umbrüche und Wirren.
Stimmen aus dem Unternehmen:
„Wir hatten stets ein gutes Gefühl, dass unsere Firmengeschichte in professionelle Hände gegeben wurde.“
Das Projekt
Das Projekt zum 200. Jubiläum der Sparkasse Mainfranken Würzburg begann mit einer Archivierung am Hauptsitz in Würzburg: 14.000 Fotos, 60 Laufmeter Akten sowie VHS-Kassetten und ein umfangreiches Fotoarchiv wurden gesichtet, digitalisiert und so für die Nachwelt gesichert. Es folgten eine interne Recherche und eine externe Spurensuche in verschiedenen Archiven. Eine kleine ausgewählte Gruppe an Zeitzeugen wurde befragt und die Interviews wurden aufgezeichnet, um sie später in den geplanten Jubiläumsfilm miteinfließen zu lassen. Nach Abschluss des Projekts verfügte die Sparkasse Mainfranken Würzburg über ein modernes Archiv, eine spannend aufgearbeitete Geschichte und, last but not least, einen vollständigen und professionell recherchierten Stammbaum.
Stimmen aus dem Unternehmen:
„Neben dem fachlichen Wissen haben Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch viel Emotion in die Geschichte einfließen lassen und diese dadurch wieder zum Leben erweckt.“
Das Konzept
Herz des Konzepts für die Sparkasse Mainfranken Würzburg waren 50 Storys: kurze, spannende und gut recherchierte Geschichten aus der Geschichte, die im Jubiläumsjahr 2022 vielseitig eingesetzt werden konnten. Sie erzählen von Menschen aus der Region, von gemeinsamen Projekten und von den großen Herausforderungen der jeweiligen Zeit. Diese Storys bildeten die Basis für ein Jubiläumsheft, eine historische Ausstellung und eine Landingpage, die im Laufe des Jubiläumsjahres 2022 laufend aktualisiert wurde.
Stimmen aus dem Unternehmen:
„Vieles wurde im Rahmen der Recherchen neu entdeckt und dadurch für die Zukunft festgehalten.“
Die Geschichte
An einen historischen Wendepunkt können sich viele aus der Region noch erinnern: Im Jahr 2000 fusionierten vier regionale Geldinstitute und bildeten die Sparkasse Mainfranken Würzburg. Diese navigierte dank ihrer neuen Größe sicher durch die verschiedenen Krisen, die seitdem folgten. Doch ihre Anfänge hat die Sparkasse Mainfranken Würzburg in mehreren kleinen Sparkassen, deren genaue Gründungsdaten zu Beginn des Jubiläumsprojekts teils noch unbekannt waren.
Es war eine düstere Zeit, damals zu Beginn des 19. Jahrhunderts, das geprägt war von Kriegen und Hungersnöten. Damals verbreitete sich die Idee der Leihkassen, die es von Armut bedrohten Menschen ermöglichen sollten, für schlechte Zeiten zu sparen oder eine neue Existenz aufzubauen. In Würzburg entsteht im Jahr 1822 auf Betreiben des bis heute legendären Bürgermeisters Josef Behr eine der ersten Sparkassen in Bayern. Behrs Wunsch war es, dass alle WürzburgerInnen aus eigener Kraft ein gutes und selbstbestimmtes Leben führen und so die Region voranbringen können.
Dieser Geist prägt die Sparkasse fortan und ist dort bis heute lebendig. Das belegen die 50 Storys in ihrer bunten Gesamtheit eindrucksvoll.
„Was uns getragen hat, ist, dass wir eine Bank sind, die mit Menschen aus der Region für Menschen aus der Region Finanzgeschäfte betreibt. Und das wird auch in den nächsten 200 Jahren die Bank durch alle Krisen tragen.“
Bernd Fröhlich, Vorstandsvorsitzender, Auszug aus dem Jubiläumsfilm