175 Jahre Berkel
2022 feiert der Familienbetrieb Berkel sein 175-jähriges Bestehen. Seit Gründung der Essigfabrik und Branntweinbrennerei im Jahr 1847 durch Andreas Berkel widmet sich die Familie Berkel – inzwischen in der sechsten Generation – einem ganz besonderen Stoff: Ethanol, Alkohol oder auch Sprit genannt, nach „Spirit“, dem Geist des Weines. Ethanol ist das einzige durch Fermentation gewonnene biologische Lösungsmittel und wird für die verschiedensten Zwecke eingesetzt. Zunächst für den Konsum, um die Jahrhundertwende vor allem für die Herstellung von Presshefe, später dann für Medizin, Kosmetik und viele Industrieprodukte. Der Titel des Jubiläumsbuches „Tausendsassa Alkohol“ trifft es also ziemlich gut.
Was die Gestaltung unseres Museums betrifft, kann ich nur weitergeben, dass unsere Besucher regelmäßig sehr begeistert sind. Nicht nur von der wunderschönen Gestaltung, sondern auch von der Informationsdichte. Ich habe nach wie vor großen Spaß daran, selbst Führungen für Gruppen durchzuführen, weil man da die Neugier und die Faszination der Menschen für unser Thema besonders gut spüren kann.
Mathias Berkel, Geschäftsführer
Die Geschichte der heutigen Berkel Alkoholhandel GmbH & Co. KG ist gespickt mit unerwarteten Wendungen und Persönlichkeiten, die man nicht so schnell vergisst. 1899 errichteten die Söhne von Andreas Berkel in Germersheim die historische Brennerei, in der sich heute das Museum befindet. Um die Jahrhundertwende ist das Unternehmen Innovationsführer am Ort, mit der ersten Dampfmaschine und dem ersten Telefonanschluss. Dank Heinz Berkel übersteht es die Wirtschaftskrise und den Zweiten Weltkrieg. Dieter Berkel legt mit dem neuen Standort im Industriegebiet von Rheingönheim 1973 die Basis für die Zukunft. Mathias Berkel stellt die Spritfabrik nach der Abschaffung des staatlichen Monopols auf Branntweinessig auf neue Füße. Und mit Benedict Berkel steht nun eine neue Generation in den Startlöchern, die sich weiter dem „besonderen Stoff“ widmet.
Vielen Dank noch mal, dass Sie mich überzeugt haben, doch ein Jubiläumsbuch zu erstellen. Sie hatten recht: Dadurch ist jetzt ein für alle Mal alles an einem Fleck festgehalten und für alle nachfolgenden Generationen fixiert. Das ist tatsächlich ein nicht zu unterschätzender Wert.
Mathias Berkel, Geschäftsführer
Wir sind mit der Berkel-Gruppe in deren außergewöhnliche und hochprozentige Firmen- und Familiengeschichte eingetaucht, haben uns von Zeitzeugeninterviews, lustigen Anekdoten und wunderschönen historischen Aufnahmen beflügeln lassen. Das Ergebnis ist ein Jubiläumsbuch und ein Museum, das dem kreativen und doch traditionellen Geist der „Spritfabrik“ entspricht. Beides konnten wir zusammen in gewohnter Professionalität mit der com-a-tec GmbH umsetzen.